Erdnußbutter : Roman

Amanshauser, Martin, 1998
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Medienart Buch
ISBN 978-3-216-30406-3
Verfasser Amanshauser, Martin Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Krimi
Verlag Deuticke
Ort Wien
Jahr 1998
Umfang 351 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Martin Amanshauser
Annotation Skurriler, anspielungsreich cooler Krimi, angesiedelt zwischen Pölten, Wien und Salzburg, mit einem kleinen Abstecher nach Hanoi. (DR) "Mein Name tut nichts zur Sache: Ein Typ, den ich einmal kannte, hat gesagt, es ist cool, wenn Texte mit diesem Satz beginnen." Amanshauser ist cool und also beginnt er seinen Roman mit diesem Satz. Sein Held, Ich-Erzähler des einen Teils des Textes, ist extrem uncool: Nicht wegen der Krätze, dafür kann er nichts. Er ist einfach eine taube Nuss, er ist der klassische tumbe Tor, dem alles passiert. Dass er am Ende – und also am Anfang, weil rückblickend erzählt wird – mit der schönen Ninette in der Toskana faul in der Sonne rumliegt und zwischen heftigen Umarmungen kratzend Austern isst, dafür kann er auch nichts. Ninette ist zwar wesentlich heller und aktiver, mit dem Gang der Dinge allerdings hat auch sie nicht viel zu tun. Amanshauser entwickelt seine Geschichte in den Grundlagen sehr schön: In Wien lebt der Held mit der Krätze, in Salzburg die Fremdenführerin Ninette, daneben und dazwischen ein skurriles Figurenarsenal – ehemalige studentische Kommunisten, ein verschollener und ein überfahrener Bruder, ein richtiger und zwei falsche Vietnamesen – und alle treffen sich am Ende. Der Autor schreibt mit viel fabulierender Lust einen schrägen Krimi, voller Zitate und Anspielungen (Bibliografie, Diskografie und Personenregister im Anhang, sehr cool das alles; cool darf sich auch der Lesende fühlen, wenn er dabei ist und das alles kennt). Aber am Ende ist alles zu viel: zu viele Anspielungen, zu viele ungereimte Nebensächlichkeiten (was soll die Geschichte der Talkmasterin Vera Papp oder die vom verschollenen Bruder. Habe ich da etwas nicht verstanden?), die weder dem Fortgang der Dinge noch der Entwicklung der Personen dienen, zu viel Witz in der Sprache, zu viel unmotivierte Leseranrede. Zwar wird am Ende alles irgendwie aufgelöst, aber es bleibt auch beim Leser nichts zurück. Ist das jetzt ein frivol witziger, schräger Roman für heiße Sommernachmittage auf der Terasse mit einem Glas in der Hand oder ist das ein großer immerhin souveräner Bluff, der amüsiert? Entscheiden Sie selbst, meine Meinung tut nichts zur Sache, die ist vielleicht nicht cool genug. *bn* Franz Lettner
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6218 DR, Ama